Der Schmied


 

Der Schmied, der ist ein wack'rer Mann,

der so manche Sachen machen kann.

Doch bleibt sie kalt, die Esse,

hat er am Eisen er kein Intresse:

 

Nach Schmieden er dennoch tracht',

wenn er auch gern andres macht.

Er schmied' nicht Huf noch Schwert,

strebt doch nach Ebenmaß vermehrt;

 

er schmied' nicht Deichsel noch Messer,

doch wird sein Werk immer besser!

Auch schmied' er keine Ränke nicht,

sondern Verslein nur, für's Gedicht.

 

Ist von solcher Art der Schmied beschaffen,

schmied er Reime meist, doch selten Waffen.

Doch kann Gereimtes wirken schmerzlich -

kann auch erbaulich erheitern, herzlich.

 

Drum, so schmied' er mun'ren Sinnes, Tag für Tag,

weil beim Schmieden, er sich nicht plagen mag.

Der Schmied, der ist ein wack'rer Mann,

der oft vortrefflich reimen kann.


 

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