Der Saubär


 

Das ist einer, der sich nicht gern waschen tut,

vor Dreck zu starren, dazu hat er Mut.

Tag' lang schmutzig rumzulaufen,

den Wanst sich vollzusaufen.

Tag' und Nächte lang nur trinken,

dementsprechend muß er stinken,

 

nach Spelunke, Schweiß und Rauch,

kratzt gern sich auch den Bauch.

Vollgespeit sind der Schuhe Spitzen,

weil er sich erbrach im Sitzen.

Und wo er auch tat stehen,

läßt er gern die Winde wehen.

 

Trefflich rülpsen kann mit Wolllust er -

tut sich dann mit dem Sprechen schwer.

Gern grölt er schmutzige Lieder,

und torkelt dabei, hin und wieder.

 Den Schweißfuß, den wäscht er nicht,

genausowenig das Gesicht.

 

Auch unterläßt er das Zähneputzen,

drum kann er sie kaum benutzen.

Sein Gewand, das trägt er wochenlang,

wie man sehen und auch riechen kann!

Die Stoppeln, die sprießen im Gesicht,

die Haare, die kämmt er nicht.

 

Und die Fahne, die weht ihm aus dem Munde,

morgens schon, zu früher Stunde.

Fliegengeschmeiß umkreist ihn oft,

weil es auf ihm zu landen hofft.

Er schreit verhalten beim Fäkalieren,

und tut mit Wonne den Kot verlieren.

 

Das Beinkleid, das picht im Schritt,

er kratzt und schabt bei jedem Tritt.

Mit dem Finger forscht er in der Nas'

ob's zu schleckern gäb', aus der selben was.

So kommt er zumeist daher -

daß jeder spricht: - "Du Saubär!"


 

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