Der Brei ist ein köstlich' Leckerspeise,
die man kocht nach mancher Weise;
er mundet dem Kinde wie dem Greis -
wenn man ihn genießt, solang' er heiß.
Ist der Brei jedoch erst kalt,
schmeckt er nicht mehr jung, sondern alt.
Einerlei ist's, ob er von Reis oder Gries,
wichtig ist, daß man ihn geniess'.
Zwar serviert den Brei man fleischlos,
schmecken tut er dennoch famos!
Will man ihn ganz besonderlich genießen,
muß man ihn mit Honig gut begiessen;
lecker ist er auch mit Kompott und Zimt,
solange nur die Mischung stimmt.
Gut schmeckt er auch mit Dosenfrucht,
das weiß, wer selber dies versucht.
Auch von Mais und Hirse kocht man ihn gern,
daheim zwar weniger, doch mehr in der Fern'.
Fehlt jedoch das Gezähn im Munde,
ist der Brei die beste Kost zu jeder Stunde.
Auch ist der Brei empfehlenswert,
für jeden, der gesund sich nährt;
angebrannter Brei jedoch muß,
übel schmecken mit Verdruß!
Gibt's aber den Brei Tag ein, Tag aus,
hängt er jedem bald zum Halse raus.
Oft aß man ihn in alter Zeit,
bald ist wieder man soweit.
Ist endlich dann der Brei verputzt,
wird mit Wehmut das WC benutzt;
da fährt sie hin, die köstlich' Speise -
auf ihre einsame, letzte Reise.